Alle Episoden

Oxana aus Lviv

Oxana aus Lviv

16m 37s

Die Tattoo- und Grafik-Künstlerin Oxana, 25, verlässt ihre Heimat Lviv schon wenige Tage nach Kriegsbeginn. Ihre Hündin Buchla ist ihr auf der anstrengenden Flucht immer wieder eine Stütze. Ihr Plan, nach Berlin zu kommen ist älter als der Kriegsausbruch. In Schöneberg lebt sie in einer WG mit zwei befreundeten Russen, beide unterstützen Oxana, Hilfsgüter für die Heimat zu sammeln. Die junge Kosmopolitin ist tief verwurzelt in der alternativen Kunst- und Musikszene der Stadt und flüchtet sich so oft sie kann in lange Berghain-Nächte.

Paul aus Nigeria und Veronika aus Kyjiw

Paul aus Nigeria und Veronika aus Kyjiw

23m 18s

Der Nigerianer Paul, 26, studiert vor dem Krieg in Kyjiw. Hier verliebt er sich in die Ukrainerin Veronika, 29. Als die Invasion beginnt, ist er gerade in Mariupol um seine Aufenthaltsgenehmigung zu verlängern, Veronika ist Kyjiw. Entgegen aller Widerstände schaffen sie es gemeinsam an die Grenze. Hier heißt es "Frauen und Kinder zuerst" - doch dahinter steckt was anderes: Paul findet sich in einer Gruppe von POC wieder, sie sollen für ihre Ausreise Geld zahlen.

Zhenja aus Kyjiw

Zhenja aus Kyjiw

33m 38s

Für Zhenja (40) war es die schwerste Entscheidung ihres Lebens, die Ukraine zu verlassen und ihre Eltern zurückzulassen. Aber wegen ihrer Töchter (10 und 8) musste sie weg. Die beiden hatten solche Angst, dass sie nicht mehr raus wollten zum Spielen, obwohl es in dem Dorf ihrer Eltern noch relativ ruhig war. In Berlin angekommen wollen ihre Töchter gern hierbleiben. Aber die Kunsthistorikerin hat ein Angebot in Italien an der Bewahrung des ukrainischen Kulturerbes mitzuarbeiten. Ihre "Reise" geht also weiter.

Lada aus Kyjiw – Leben in Parallelwelten

Lada aus Kyjiw – Leben in Parallelwelten

26m 54s

Lada ist seit über 30 Jahren sowohl in der Ukraine als auch international als renommierte Mediatorin tätig. Trotz des russischen Angriffs auf Kyjiw möchte sie eigentlich in der Ukraine bleiben. Doch durch den Krieg kann sie ihre lebensnotwendige Krebstherapie in der ukrainischen Hauptstadt nicht fortsetzen. Sie entscheidet sich, das Land zu verlassen und kommt in ein Dorf in Brandenburg. Unterstützt wird sie von ihrer Schwester und Nichte sowie deren 7-jährigem Sohn, welche Lada nach Deutschland begleiten.

Nachtrag: Nachdem sich Ladas Gesundheitszustand kurzfristig verschlechtert hat, ist sie am 14. April 2022 verstorben.
Mit ausdrücklicher Genehmigung ihrer Familie, die unser tiefes Mitgefühl...

Max und Elena aus Kyjiw

Max und Elena aus Kyjiw

26m 57s

Max, 40, und Elena, 31, leben mit ihren beiden Töchtern (10,11) in Kyjiw als Patchworkfamilie. Als der Krieg ausbricht, ist die Tochter von Max gerade bei der Mutter. Jetzt rücken sie zusammen und finden sich mit der Ex-Frau von Max, deren neuem Partner und den Kindern in einem Auto wieder - auf der Flucht Richtung Westen.

Viktoria aus Kyjiw

Viktoria aus Kyjiw

25m 31s

Anfang März flüchtet Viktoria (37) mit ihrer 14-jährigen Tochter aus Kyjiw nach Frankfurt (Oder). Ihr 17-jähriger Sohn weigert sich die Ukraine zu verlassen. Er zieht stattdessen zu seiner an Brustkrebs erkrankten Tante in den Westen des Landes. Auch Viktorias Mutter ist vor Ort geblieben und will ihren Beitrag zum Sieg der Ukrainer:innen beitragen. Viktoria versucht indessen sich ein Leben in Frankfurt aufzubauen. Trotzdem will sie irgendwann wieder zurück nach Kyjiw und beim Wiederaufbau helfen.

Ihor aus Charkiw

Ihor aus Charkiw

29m 39s

Charkiw, die zweitgrößte Stadt der Ukraine, wird seit Ausbruch des Krieges immer wieder von russischen Truppen angegriffen. Ihors (23) Vater darf das Land nicht verlassen, seine Mutter ist gemeinsam mit seinem Bruder nach Frankfurt (Oder) geflüchtet. Ihor macht die russische Bevölkerung mitverantwortlich für den Krieg - sollte seine Heimatstadt von Russ:innen besetzt werden, würde er nur mit einer Waffe zurückkehren. Ein Gespräch über die Folgen des Krieges, Radikalisierung und die Ängste von Ukrainer:innen.

Ludmila und Natascha aus Chernihiv

Ludmila und Natascha aus Chernihiv

28m 20s

Ludmila und ihre Schwägerin Natascha wollten in ihrer Stadt Chernihiv, im Nordosten von Kyjiv bleiben. Nacht für Nacht sind sie in den Keller gegangen, um sich vor den Raketenangriffen zu schützen. Mit ihnen Ludmilas Tochter (13) und die Enkelkinder von Natascha. Bis ihnen ihre Männer sagten, ihr könnt hier nicht mehr bleiben und sie kurzerhand ins Auto setzten, um sie aus der Stadt zu bringen. Unter andauerndem Beschuss haben sie es raus geschafft. Das Erlebte ist für sie so gut wie nicht zu verarbeiten.

Artjom in Berlin

Artjom in Berlin

22m 27s

Artjom (30) kam mit seiner Mutter als er 4 Jahre alt war nach Berlin. Damals sind sie nicht vor Krieg, sondern vor schlechten Lebensbedingungen geflohen. Als der Krieg ausbrach, war für ihn gleich klar, dass er was tun will. Am Hauptbahnhof in Berlin sammelt er Ankommende ein und organisiert Unterkünfte für sie. Um die 150 Leute sind dank seiner mittlerweile untergekommen. In Hamburg, Dresden und Berlin.

Svitlana aus Poltawa

Svitlana aus Poltawa

25m 40s

Für Svitlana war von Anfang an klar: "Wenn ich die Ukraine wegen des Krieges verlasse, dann nur wenn ich auch im Ausland arbeiten kann." Rumsitzen kommt für die 22-jährige nicht in Frage. Nachdem sich die Möglichkeit anbot, in Norddeutschland zu arbeiten, verließ sie ihre Heimatstadt Poltawa. In Deutschland angekommen, denkt Svitlana oft an Charkiw, die Stadt, in der sie sechs Jahre lang studierte und die jetzt von russischen Soldaten bombardiert wird. Doch vor allem vermisst sie ihren Freund, der in der Ukraine bleibt. Kurz vor Svitlanas Abschied haben die beiden geheiratet.